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Das Reich der Stille

Wenn du gerade niemanden zum reden da hast, schreib es auf. Pflanz deine Hände an die Tasten deines Laptops und tipp deinen Frust weg. Von mir aus mit Stift und Papier, aber lass deinen Schmerz sprechen. Gib deinen Gedanken Spielraum sich zu entfalten und beobachte was geschieht. Das schreiben setzt einen Moment der Stille voraus.
In der Stille trittst du in Kontakt mit deinem inneren Kosmos; plötzlich öffnet sich ein Spalt und du stehst vor der Entscheidung einen Blick zu wagen. Aus diesem Grund verabscheute ich sie, die Stille; in ihrer Gegenwart fühlte ich mich eigenartig, angeekelt von ihrem Geflüster lief ihr davon, so schnell es nur ging. Manchmal schrie ich sogar und fing an laut Musik zu hören.
Wir alle mögen sie nicht, denn in ihrer Reflexion sehen wir unser wahres Selbst. In ihrer Welt haben unsere Masken keine Macht, sie verspottet unsere Heuchelei und reibt uns frech unsere Makel ins Gesicht. Sie ist der Sonnenaufgang in unserem Abgrund der Trauer und der Barbar, der unsere Dörfer der künstlichen Freuden vandalisiert.
Heute kann ich sagen, die Stille und ich sind Freunde geworden. Es gibt Momente, in denen ich sie sehnlich ersuche und nicht finden kann. Sie begrenzt sich nicht nur auf externen Gegebenheiten. Jemand kann auf einer verlassenen Insel leben und in seinem Kopf das Chaos herrschen. Das exakte Gegenteil ist auch möglich; jemand der dem Lärm des Alltags ausgesetzt ist, kann in seinem Verstand den Frieden genießen. Du kannst in einem Café sitzen, umgeben von Leuten, und Nichts vom Gesagten mitbekommen, während dein Freund mit dem du dich unterhältst  sich leicht ablenken lässt.
Das Reich der Stille kann besser als Urlaub sein. Wenn sich die Seele ausruht, kann das auch Auswirkungen auf den Körper haben. Der Shitstorm der sozialen Medien und die visuelle Unterhaltung auf dem Smartphone, überlasten unseren Verstand und lassen Legionen von Gedanken passieren, was auch Schlafstörungen zur Folge haben kann. Vielleicht sollte man in Betracht ziehen seinem Geist etwas Ruhe zu gönnen, anstatt für viel Geld Urlaub zu machen und gestresster wieder zurückzukehren.
Ein von allen gehasster Spiegel ist die Stille. In ihm sehen wir das schwarze Loch unseres Herzens, durch dem die unzähligen falschen weltlichen Freuden zum durchfallen verdammt sind. Deshalb zerstören wir ihn. Wir wollen die Leere nicht sehen, dieser Ort ist zu hässlich, denn wir sind es gewohnt durchs Dunkeln zu wandern.
D.C

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